Sonntag, 30. September 2012
kap7
RRRRRRRRRRIIING!!!!!
Der Wecker schrillte aus einer anderen Welt, allerdings direkt in ihr Ohr. Seufzend setzte sie sich auf, traurig, dass sie schon aufgewacht war. Sie hatte schön geträumt, in der restlichen Nacht.
Sie schlurfte langsam zur Küche und machte sich Frühstück, ihre Mutter war wie immer schon bei der Arbeit und sie musste sich allein um den Morgen kümmern, und dafür sorgen, dass sie rechtzeitig zur Schule kam. Heute war Mittwoch, das hieß Mathe, Englisch und Chemie, na super. Alle nicht grade ihre Glanzfächer - wenn sie eines gehabt hätte, wäre es Sport gewesen. Seufzend schmiss sie ihre Sachen in eine Tasche und machte sich auf den Weg in Richtung Willegs-Realschule, wo sie in die zehnte Klasse ging.
"Lea! Hey, hier drüben", rief ihre beste Freundin Mary aus einer Ecke des Schulhofs und winkte sie heran. Neben ihr stand ihre andere beste Freundin Jessica und grinste über das ganze Gesicht. Lea lief auf sie zu und begrüßte sie, doch Mary hatte keine Zeit für förmlichkeiten. Aufgeregt hüpfte sie herum und versuchte einen Blick auf etwas zu erhaschen, das vor der Schultür stand.
"Lea, das musst du dir ansehen! Guck dir das bloß an, oih, ich bin sooo aufgeregt! Ich muss mir unbedingt diese neuen Jeans besorgen, die wir neulich im Katalog gesehen haben!...", plapperte sie vor sich hin, doch Lea hörte ihr gar nicht zu. Sie versuchte jetzt ebenfalls, einen Blick auf besagten Platz zu werfen - und wäre beinahe in Ohnmacht gefallen! Vor der Tür stand der unglaublich gut aussehende Typ von gestern Nacht. Ob er wohl neu an die Schule kam?
"Ich hoffe, er ist in unserer Klasse", seufzte Jessica sehnsüchtig.
"Ach was, Jess, der ist doch bestimmt mindestens zwölfte!", meine Mary.



Kap6
Als sie endlich in der warmen Straßenbahn saß , wurde ihr bewusst, wie blö dsie gewesen war.
Sie war einfach weggelaufen, nicht mal einen Schlüssel hatte sie mitgenommen. Sie stieg aus und lief bis vor ihre Haustür, wo sie zögernd stehenblieb. Es war gegen 5 Uhr , ihre Mutter schlief sicher noch tief und fest. Ihr fiel ein, dass sie als Kind immer mit ihrer Freundin Salome, die jetzt in Karlsruhe lebte, über den laten Apfelbaum zum Fenster reingeklettert war. Mit neuer Hoffnung lief sie leise um das Haus herum und stellte inenrlich jubelnd fest, dass das Fenster weit offen war. Übermüdet mühte sie sich den Baum hoch, wobei sie sich den Arm aufkratze und balancierte übers Fensterbrett in ihr Zimmer. Total fertig und ohne sich umzuziehen fiel sie ins Bett und schlief sofort ein.