kap15
Ab heute ist Fahradfahren meine lieblingssportart, dachte Lea verschwommen, als sie, die Arme um seinen schlanken, muskulösen Oberkörper geschlungen, durch die Straßen der Stadt raste. Irgendwo in ihrem unterbewusstsein fragte sich ein winziger Teil von ihr, woher er wusste, wo sie wohnte, aber eigentlich war das doch alles völlig egal! Das einzige was jetzt wichtig war, war seine berauschende Nähe und der unglaubliche Reiz, der von ihm ausging. Selbst sein Geruch war anziehend, nicht aufdringlich oder gar unangenehm, sondern zart und betörend. Wie sollte sie die nächste Mathestunde nur durchstehen? Sie würde aufspringen und sich ihm an den Hals fallen, wenn sie nicht aufpasste! Was wohl Jess und Mary dazu sagen würden? Irgendwie wusste sie gar nicht, ob sie es ihnen überhaupt erzählen sollte. Aber eigentlich teilten sie alles miteinander und sie wären bestimmt beeindruckt und neidisch... und ehrfürchtig... also ja, sie würde es ihnen erzählen. Sie freute sich schon auf ihre offenen Münder...
"Wir sind da, oder?", fragte er einige Zeit späterund bremste das Fahrrad direkt vor ihrem Haus ab. Bedauernd ließ sie ihn los und stieg mit steifen Beinen von seinem Gepäckträger ab. Auch er schwang sich herunter und lehnte das Rad an die Hauswand.
"Ja, sind wir. Danke, dass du... äh, nein, Sie mich hergebracht haben", murmelte sie. Es kam ihr so seltsam vor, ihn zu siezen, dass sie beinahe gelacht hätte. Ihm ging es ähnlich.
"Wenn du willst kannst du gerne du sagen, wenn wir nicht... unter Beobachtung stehen... Ich heiße Trinial. Ich weiß, der Name ist... zum kotzen, aber naja", bot er an. Sie wurde knallrot. Sie verstand einfach gar nichts! Was sollte dieser Kommentar denn jetzt bedeuten? Und Trinial klang doch wunderschön!