Sonntag, 11. November 2012
kap20
"Hi", sagte sie atemlos, unsicher, wie sie sich verhalten sollte.
"Hi Lea", antwortete er knapp und nahm sie an die Hand, als sei das das normalste auf der Welt. Nebeneinander gingen sie hinein und setzten sich an einen der Tische neben dem Fenster. Er ließ ihre Hand los.
"Geht es dir gut?", fragte er und klang dabei zwar besorgt, aber immernoch eilig.
"Ja, ja mir geht es... gut. Absolut gut.", antwortete Lea unbeholfen.
"Das ist schön, ich hatte mir sorgen gemacht, also, nachdem... nachdem du ohnmächtig geworden warst und..." er stockte und fuhr anders fort. "Lea, ich muss mit dir reden. Ich kann nicht glauben, dass du gar nichts gemerkt hast. Sicherlich sind dir gewisse... Absonderheiten aufgefallen."
Lea legte den Kopf schief, ratlos, was sie von diesem Thema halten sollte. "Durchaus..."
Trinial nickte gedankenverloren. "ja. Ja, das dachte ich mir. Also..."
Die schwarz gestrichene Tür des Cafés schwang auf und ließ kalte Luft in den warmen Raum strömen. Herein kam ein hochgewachsener Mann mit strohblinden Haaren und blauen Augen. Er war beinahe so schön wie Trinial selbst, mit scharf geschnittenen, wohlgeformten Zügen, doch er wirkte nicht freundlich. Der Ausdruck der sich auf dem makellosen Gesicht spiegelte und Leas Blut gefrieren ließ wirkte unheimlich, beinahe richtig gefährlich. Der Mann kam auf sie zu. Auch sein Körper war atraktiv, selbst durch die Jacke konnte man sehen, dass sein Oberkörper durchtrainiert war und auch ansonsten wäre er anziehend gewesen, wäre da nicht der hasserfüllte Gesichtsausdruck gewesen.