kap15
Ab heute ist Fahradfahren meine lieblingssportart, dachte Lea verschwommen, als sie, die Arme um seinen schlanken, muskulösen Oberkörper geschlungen, durch die Straßen der Stadt raste. Irgendwo in ihrem unterbewusstsein fragte sich ein winziger Teil von ihr, woher er wusste, wo sie wohnte, aber eigentlich war das doch alles völlig egal! Das einzige was jetzt wichtig war, war seine berauschende Nähe und der unglaubliche Reiz, der von ihm ausging. Selbst sein Geruch war anziehend, nicht aufdringlich oder gar unangenehm, sondern zart und betörend. Wie sollte sie die nächste Mathestunde nur durchstehen? Sie würde aufspringen und sich ihm an den Hals fallen, wenn sie nicht aufpasste! Was wohl Jess und Mary dazu sagen würden? Irgendwie wusste sie gar nicht, ob sie es ihnen überhaupt erzählen sollte. Aber eigentlich teilten sie alles miteinander und sie wären bestimmt beeindruckt und neidisch... und ehrfürchtig... also ja, sie würde es ihnen erzählen. Sie freute sich schon auf ihre offenen Münder...
"Wir sind da, oder?", fragte er einige Zeit späterund bremste das Fahrrad direkt vor ihrem Haus ab. Bedauernd ließ sie ihn los und stieg mit steifen Beinen von seinem Gepäckträger ab. Auch er schwang sich herunter und lehnte das Rad an die Hauswand.
"Ja, sind wir. Danke, dass du... äh, nein, Sie mich hergebracht haben", murmelte sie. Es kam ihr so seltsam vor, ihn zu siezen, dass sie beinahe gelacht hätte. Ihm ging es ähnlich.
"Wenn du willst kannst du gerne du sagen, wenn wir nicht... unter Beobachtung stehen... Ich heiße Trinial. Ich weiß, der Name ist... zum kotzen, aber naja", bot er an. Sie wurde knallrot. Sie verstand einfach gar nichts! Was sollte dieser Kommentar denn jetzt bedeuten? Und Trinial klang doch wunderschön!
Kap14
So lernte sie tatsächlich mit ihrem heißen Mathelehrer Mathe. Sie bekam zwar nicht allzuviel mit, dank seiner Nähe, doch dank eines Wunders hatte sie das meiste trotzdem verstanden. Er erklärte alles ganz genau, vergewisserte sich immer wieder fürsorglich, ob sie alles verstanden hätte und sie war schon fast geschickt, asl sie am Ende waren.
"Naja, also ich...ähm...geh dann mal nach Hause und so",brachte sie anschließend tatsächlich fertig zu sagen.
Er blickte ihr direkt in die Augen.
"Naja, ich weiß, ich bin dein Lehrer und sollte deshalb nichts mit Schülern zu tun haben, aber dürfte ich dich trotzdem nach Hause begleiten?",fragte er und beobachtete dabei genau ihr Gesicht.
Irgendwo von weiter hintenkam Gegröle von besoffenen, die höchstwahrscheinlich Junggesellenabschied feierten und neben ihnen regte sich eine Frau mit hässlichen Klamotten über blauen Nagellack auf.
All das realisierte Lea bis ins kleinste Detail, bis sie plözlich die Frage verstanden hatte.
"Hä?Ich meine, klar, gerne, aber ihc bin nicht mit dem Fahrrad hier"Gab sie ihm geistreich eine Antwort.
Er lächelte.
"Kein Problem, setz dich bei mir auf den Gepäckträger, wenns dir nichts ausmacht!
War er wahsinnig? Wenn er gesehen würde, er könnte seinen Job verlieren!Und warum kümmerte er sich ausgerechnet um sie?Sie, die keinen groß interessierte, die nicht die hübscheste oder talentierteste auf der Schule war?
Unglaübig stoeg sie auf und versuchte sich am Gepäckträger irgendwie festzuhalten.
"Halt dich einfach an mir fest, sonst fliegst du noch runter, Kleine!"
Hatte sie sich berhört? Sie sollte sich an ihn klammern wie seine Freundin und seit wann nannte er sie kleine? Sie kapierte nichts mehr. Nicht dass sie etwas dagegen gehabt hätte, forsch legte sie beide Arme um ihn und spürte eine Gänsehaut über den Rücken laufen.
Er war vollkommen verrückt, aber das kam ihr gerade recht.
kap13
Ihr Gehirn setzte aus und die nächsten Sätze kamen nur gestammelt hervor:
"J...ja...nein...ich....äh....was?" Sie war sich selbst bewusst, wie bescheuert das klang, also versuchte sie, das ganze mit einem klaren Satz wenigstens aufzubessern:
"Nein nein, alles in Ordnung. Hab nur ein... Mathematisches Problem." Ha, das war sogar kreativ! (für ihre Verhältnisse)
"Siehst du, grade das ist doch mein Fachgebiet", drängte er sanft.
Eben, dachte sie, das ist ja grade das Problem! "Bestimmt, aber ich will Sie nicht aufhalten. Ich versuche bloß, Hausaufgaben zu machen. Da sollten Sie mir nicht helfen, oder? Das wäre schließlich den anderen gegenüber gemein."
"Im Gegenteil", widersprach er leise, aber bestimmt, "Genau das ist eben meine Aufgabe. Ich soll euch etwas beibrigen - wenn ihr etwas nicht versteht, sollte ich da nicht die erste Ansprechperson sein?"
Sie brauchte einen Augenblick, um diese Aussage zu entschlüsseln, dann schüttelte sie den Kopf. "Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, aber ich..."
"Nun gib schon her!" Er lachte, und wirkte wieder einmal viel zu jung für einen Lehrern. Ohne Widerspruch zu dulden, schnappte er sich ihr Mathebuch. "Was verstehst du nicht?"
Sie gab sich geschlagen und setzte sich widerstrebend wieder ins Gras. Er ließ sich neben ihr nieder, und seine Nähe brachte ihren Atem ganz durcheinander. Das war doch wirklihc nicht fair! Ein Lehrer sollte keine sexuellen Vorzüge haben, das widersprach dem Beruf!
"Um genau zu sein, verstehe ich genau nichts", gestand sie beschämt.
"Oh je, dann hast du meine Hilfe ja dringend nötig. Komm schon, tu nicht so peinlich berührt! Denk dir einfach, ich wäre ein älterer Kumpel. So alt bin ich schließlich... naja, also womit fangen wir an?"
merlai am 10. Oktober 12
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Kap12
Als sie am nächsten Tag aufwachte und auf ihren Wecker schaute war es 10 Uhr. Müde blinzelnd blickte sie aus dem Fenster, bis sie auf einmal hellwach war. Heute war nicht Smamstag und auch kein Feiertag, verdammt nochmal, sie hatte Schule!
Die ersten beiden Blöcke hatte sie auf jeden Fall schon einmal verpasst, na toll. Also würde es sich auch nicht lohnen , jetzt noch hinzugehen. Sie würde ihre Mutter um eine Entschuldigung bitten, ihr Kopf fühlte sich doppelt so dick an. Sie quälte sich aus dem Bett, zog die ertsbesten Klamotten an , die sie in ihrem Schrank fand , kämmte ihre Haare halbwegs durch und versuchte vergeblich mit Wimperntusche , Kajal und Concealer einen Mensch aus sich zu machen.Sie lief die Treppe runter in die Küche, die sie verlassen vorfand. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel von ihrer Mutter:
Hallo Lea, ich muss zur Arbeit und komme erst heute Abend wieder, also warte nicht mit dem Essen auf mich. Elisabeth
Während sie das Radio aufdrehte um ein wenig wacher zu werden, machte sie sich ein Müsli und überlegte , was sie machen sollte. Sie musste noch dringend Mathe lernen, die 1. Arbeit war schon am Dienstag nächste Woche. Da fiel er ihr wieder ein, ihr Herz hüpfte etwas schneller als sie sich sein Gesicht vorstellte. Und trotzdem hasste sie Mathe,...musste das immer alles so schwierig sein?
Sie zog sich eine Jacke und ihre Sneakers an, um neues Shampoo zu kaufen und im Schlosspark ihre Hausaufgabenzu machen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Als sie mit einer vollen dmtüte(sie hatte sich zu einem kleinen großeinkauf hinreißen lassen) im schlosspark auf den Boden setzte, kam die Erinnerung wieder, wie er sie so lieb zur Bahn gebracht hatte. Seufzend legte sie sich hin und schlug ihr Mathebuch auf. 3dimensionale Koordinatensysteme. Nach nur 5 Minuten schwirrten ihr Achsen, Vektoren und jede Menge Zahlen und Formeln im Kopf rum und sie blickte überhaupt nicht mehr durch. Mathe war einfac nicht ihr Fach, Lehrer hin oder her. "Scheiße!", fluchte sie laut und schmiss das Buch wütend auf den Boden, als sie eine dehr bekannte und sehr willkommene Stimme hinter sich hörte: "Kann ich dir helfen?"
Halb zu Tode erschrocken und mit wild schlagendem Herzen drehte die sich um und schaute direkt in Herr Myrix wunderschöne Nachtaugen
kap11
Der Rest des Schultages verging, die Stunden flogen an Lea vorbei ohne irgendeinen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, als läge ein Nebel um sie herum, der sie von allen Einflüssen abschirmte. Sie hätte nicht mehr sagen könne, was sie in Englisch durchgenommen hatten, und aus der Chemiestunde tauchte in ihrem dunstigen Kopf nur kurz Helenas angemalte Haare auf: Jess und Mary hatten sich einen Spaß daraus gemacht, eine Strähne ihrer schönen blonden Locken mit einem roten und einem blauen Filzstift zu färben, was die arme Helena sehr geschockt hatte.
Als sie die Tür aufschloss konnte sie sich nicht mehr erinnern, nach hause gefahren zu sein. Das Mittagessen kochte sie, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was sich bedauerlicherweise auch auf den Geschmack auswirkte: Undefinierbarer Matsch, der schwer im Magen lag.
Sie erledigte ihre Hausaufgaben und loggte sich kurz auf Facebook ein, allerdings ebenfalles ohne größere Konzentration, dann kam ihre Mutter heim und schimpfte mit ihr, weil sie die Küche nicht gemacht hatte, außerdem hätte sie Kopfweh und würde sich jetzt hinlegen. Lea nickte nur, zehn Minuten später lag sie in ihrem Bett und las ein Buch, bis ihr auffiel, dass sie den selben Satz schon zehnmal gelesen hatte und zudem in die falsche richtung blätterte. Es hatte keinen Sinn, sich selbst über den Grund ihrer Trance zu belügen:
Der wunderschöne Mathelehrer ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Ständig hatte sie sein Gesicht vor Augen und ertappte sich dabei, dass sie sich Jessicas dämliche Fragen selbst stellte. Wütend schüttelte sie den Kopf. Verdammt, der Typ war ihr Lehrer, ihr MATHELEHRER!!! Wie konnte man in einen Mathelehrer verknallt sein?
Erst als sie am Abend im Bett lag fiel ihr auf, dass sie heute keinen einzigen Gedanken an James verschwendet hatte, auch in der Schule hatten sie kein Wort gewechselt. Es beunruhigte sie ein wenig, dass diese Tatsache sie überhaupt nicht störte. Sollte sie nicht irgendwie wenigstens ein bisschen eifersüchtig sein, oder sowas?
merlai am 08. Oktober 12
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Kap10
"Oh mein Gott! Er sieht so gut aus! Und er is so nett und unterrichtet voll gut und er hat so schöne Augen, habt ihr seine Augen gesehen?", sagte Jessica ohne Punkt und Komma , während sie aufgeregt auf und ab hüpfte.
"Was meinst du, Lea? Wird er uns zu jung finden, albern oder so?", Jessicas Gesicht glühte vor aufregung und voller Eifer. Sie sah aus, als wäre sie am liebsten sofort zu ihrem neuen Mathelehrer gerannt, um ihn abzuknutschen.
Lea verdrehte die Augen. Nicht, dass sie das nicht allzu gerne getan hätte, aber DAS hatte sie nun echt nicht gehofft. Sie war seit der ersten Sekunde in ihn verliebt gewesen, doch dass er ihr Mathelehrer weden würde...
"Naja, du hast schon recht mit dem was du sagst, aber ausgerechnet ein Lehrer... nicht mal Referendar oder Praktikant oder so...",erwiederte Lea zögernd.
"Jaa, du hast schon recht, aber vielleicht wenn wir uns älter stylen oder so...? Ich muss heute Abend unbedingt zum DM, mir neues Make up besorgen. Und wir sollten shoppen gehen, meinst du nicht?" Jess quatschte noch weiter, aber Lea hörte ihr gar nicht mehr zu. Ihre Gedanken verweilten beim Gesicht ihres Angebeteten - und dem Angebeteten der ganzen Klasse. Der Unterricht war ungewöhnlich ruhig abgelaufen. Alle hingen an den Lippen von Herrn Myrix und als er einmal Mara aufgerufen hatte, hatte sie nichts weiter herausgebracht als "wrgs", dabei war sie die Klassenbeste, vor allem in Mathe. Eine Hälfte der Klasse jedoch war nicht sehr begeistert, und das war der männliche Anteil. Allerdings wagten sie es nicht, die unzweifelhafte Autorität des neuen Lehrers anzugreifen.
Lea fiel die Begegnung im Park wieder ein. Er hatte nicht im geringsten durchblicken lassesn, dass er sie kannte. Naja, um genau zu sein kannte er sie ja auch gar nicht.
"Kommt, lasst uns in die Mensa gehen, ich verhunger noch", meinte Mary, die bis jetzt eher still dabeigestanden hatte, aber sie war auch schon seit 3 Monaten mit ihrem Freund Toto zusammen und war damit sehr glücklich. "Wie kannst du jetzt an Essen denken? Okay, ich hab auch Hunger, lass uns gehen" und damit zog Jessica die beiden in Richtung Essen.
merlai am 08. Oktober 12
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kap9
Die ganze Klasse verstummte und gaffte fassungslos in Richtung Tür. Es schien beinahe, als ginge ein leuchten von dort aus durch den ganzen Raum. Die Schönheit der eintretenden Person war unvergessbar und wirkte beinahe wie ein Schlag auf den Kopf. In Leas Gehirn wirbelten wirre Gedanken durcheinander und machten sie ganz schwammig. War er in ihrer Klasse? (bittebittebitte) Woher hatte er den Schlüssel???
Getuschel wehte durch den Raum. Die Jungen waren einfach nur baff und zum Teil ganz offensichtlich einfach nur total eifersüchtig, und die Mädchen... Naja, die Mädchen waren eigentlich alle ausnahmslos knallrot im Gesicht und hatten ein verklärtes Lächeln auf den Lippen. Marie, das Mädchen, neben dem der einzige noch freie Platz war, sah besonders verzaubert aus und Lea spürte Neid in sich aufsteigen...
Bis der wunderschöne Mann sich zur Tafel begab, seine Tasche auf dem Lehrerpult abstellte und mit Kreide seinen Namen darauf schrieb.
"Guten Morgen", sagte er mit seiner seidenen, tiefen Stimme, "Ich bin Herr Myrix, euer neuer Mathelehrer bis auf weiteres."
Kap8
Als nächstes hatten sie Mathe, bei Herr Basler.
"Hat jemand die Hausaufgaben gemacht?Oder hatten wir überhaupt was auf?", fragte Christina, die gerade zufällig vorbei kam. "Und wisst ihr bei wem wir jetzt Unterricht haben?Herr Basler hatte angeblich einen Unfall und ligt im Krnakenhaus..."
Erschrocken guckten sie sich an.
"Naja, dann sind Hausaufgaben denk ich mal egal, oder?", meinte Mary."Kommt,lasst uns reingehen!"
Zusammen liefen sie in Richtung Klassenzimmer.
Als sie den Raum betraten prügelten sich in einer Klasse die Jungs, in der nächsten Ecke hockten Linn und Freya, die Tussen der Klasse und guckten sich die neue Vogue an und der Rest saß auf den Tischen und nterhielt sich. Lea setzte sich mit Jessica und Mary auf die Fensterbank.
Jesssica war mal wieder völlig begeistert von der neuen Single von BigTimeRush.
"Der Text ist übelst lustig und das ist voll der Ohrwurm!Ihr müsst euch unbedingt die CD kopieren und vielleicht können wir ja mal auf ein Konzert gehen!"
Lea, die entnervt die Augen verdrehte wollte gerade etwas erwiedern, als die Klasse aufgeschlossen wurde und es augenblicklich still wurde.
Als sie nach vorne guckte, fiel siwe fast in Ohnmacht.
kap7
RRRRRRRRRRIIING!!!!!
Der Wecker schrillte aus einer anderen Welt, allerdings direkt in ihr Ohr. Seufzend setzte sie sich auf, traurig, dass sie schon aufgewacht war. Sie hatte schön geträumt, in der restlichen Nacht.
Sie schlurfte langsam zur Küche und machte sich Frühstück, ihre Mutter war wie immer schon bei der Arbeit und sie musste sich allein um den Morgen kümmern, und dafür sorgen, dass sie rechtzeitig zur Schule kam. Heute war Mittwoch, das hieß Mathe, Englisch und Chemie, na super. Alle nicht grade ihre Glanzfächer - wenn sie eines gehabt hätte, wäre es Sport gewesen. Seufzend schmiss sie ihre Sachen in eine Tasche und machte sich auf den Weg in Richtung Willegs-Realschule, wo sie in die zehnte Klasse ging.
"Lea! Hey, hier drüben", rief ihre beste Freundin Mary aus einer Ecke des Schulhofs und winkte sie heran. Neben ihr stand ihre andere beste Freundin Jessica und grinste über das ganze Gesicht. Lea lief auf sie zu und begrüßte sie, doch Mary hatte keine Zeit für förmlichkeiten. Aufgeregt hüpfte sie herum und versuchte einen Blick auf etwas zu erhaschen, das vor der Schultür stand.
"Lea, das musst du dir ansehen! Guck dir das bloß an, oih, ich bin sooo aufgeregt! Ich muss mir unbedingt diese neuen Jeans besorgen, die wir neulich im Katalog gesehen haben!...", plapperte sie vor sich hin, doch Lea hörte ihr gar nicht zu. Sie versuchte jetzt ebenfalls, einen Blick auf besagten Platz zu werfen - und wäre beinahe in Ohnmacht gefallen! Vor der Tür stand der unglaublich gut aussehende Typ von gestern Nacht. Ob er wohl neu an die Schule kam?
"Ich hoffe, er ist in unserer Klasse", seufzte Jessica sehnsüchtig.
"Ach was, Jess, der ist doch bestimmt mindestens zwölfte!", meine Mary.
Kap6
Als sie endlich in der warmen Straßenbahn saß , wurde ihr bewusst, wie blö dsie gewesen war.
Sie war einfach weggelaufen, nicht mal einen Schlüssel hatte sie mitgenommen. Sie stieg aus und lief bis vor ihre Haustür, wo sie zögernd stehenblieb. Es war gegen 5 Uhr , ihre Mutter schlief sicher noch tief und fest. Ihr fiel ein, dass sie als Kind immer mit ihrer Freundin Salome, die jetzt in Karlsruhe lebte, über den laten Apfelbaum zum Fenster reingeklettert war. Mit neuer Hoffnung lief sie leise um das Haus herum und stellte inenrlich jubelnd fest, dass das Fenster weit offen war. Übermüdet mühte sie sich den Baum hoch, wobei sie sich den Arm aufkratze und balancierte übers Fensterbrett in ihr Zimmer. Total fertig und ohne sich umzuziehen fiel sie ins Bett und schlief sofort ein.
merlai am 30. September 12
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kap 5
Das Erwachen war plötzlich und verwirrend. Etwas kaltes, nasses tropfte auf ihre Stirn. Zu schnell setzte sie sich auf, ihr wurde schwarz vor Augen und sie sah bunte Lichter tanzen, beinahe wäre sie einfach wieder hintenüber gekippt. Weitere Regentropfen trugen dazu bei, ihr Bewusstsein wieder zu wecken und ihr wurde klar, dass ihr kalt war, sogar sehr kalt. Wo zum Teufel war sie? Es wurde langsam immer nässer um sie herum und sie sah ihre Umwelt endlich deutlich vor sich. Mit einem einzigen Schlag, der in ihrem Kopf wie eine Glocke wiederhallte, viel ihr alles wieder ein und wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie hatte tatsächlich mitten im Schloßpark auf der Wiese übernachtet, ihre Mutter würde sie umbringen! Möglicherweise hatte sie bereits die Polizei verständigt.Verzweifelt versuchte sie, eine passable Ausrede zu finden. Sie war bei Julia, ihrer ''Freundin'' gewesen...nein, das glaubte ihre Mum nie im Leben. Sie könnte sagen sie wäre zu James gefahren, doch der Name versetzte ihr einen heftigen Stich und sie befürchtete, dass ihre Mutter ihr kein Wort glauben würde. Die Wahrheit kam erst recht nicht infrage...es hätte ja sonst was passieren können!
Was sollte sie tun?
"Ist alles okay bei dir?", fragte eine weiche, tiefe Stimme neben ihr.
Sie wirbelte herum, in erwartung, irgendeinen Penner zu entdecken, der sie anmachen wollte und hatte schon beinahe zum Schlag ausgeholt, als sie ihn erkannte. Hinter ihr stand der junge Mann, den sie gestern abend beobachtet hatte. Er war tatsächlich da, und er sprach sie an! Seine Augen, dunkel wie die Nacht um sie herum, blickten sie an und hatten eine beinahe hypnotische Wirkung. Ihr Herzschlag schoss wegen etwas anderem in die Höhe, als der Überraschung und ihr Atem beschleunigte.
"Nein... ich, ich meine ja, ja, natürlich", stammelte sie. Erschrocjen stellte sie fest, dass ihre Zähne klapperten.
Er lächelte und entblößte strahlend weiße und perfekt in einer Reihe stehende Zähne. Ihr vielen die Eckzähne auf, die ein wenig länger waren als der Rest und spitz zuliefen, was seinem Grinsen einen leicht verschlagenen, rebellischen Ausdruck gab.
"Erwartest du, dass ich dir glaube? Ich glaube, bei keinem Mädchen, das nachts in einem Park rumhängt, ist alles in Ordnung. Obwohl du andererseits nicht sonderlich obdachlos aussiehst. Ist dir kalt?"
Sie wollte abstreiten, doch vermutlich verrieten sie ihre klappernden Zähne, die blauen Lippen und das Zittern am ganzen Körper (welches allerdings nicht nur mit der Kälte zusammenhing), zumindest reichte er ihr, ohne eine Antwort abzuwarten, seine Jacke, und es war zu eisig, um sie höflich abzulehnen.
"Wie wärs, soll ich dich zur Bahn bringen? Du solltest nach Hause gehen. Glaub mir, da geht es dir besser als auf der Straße!", bot er freundlich, aber mit einem bestimmten Unterton an.
Oh, er dachte, sie sei von zuhause abgehauen! Das sollte sie unbedingt sofort klarstellen.
"Äh, danke, das ist mir klar. Ich hab nur... nur einen Spaziergang gemacht..."
Wieder lachte er und schüttelte den Kopf. "Wie auch immer", lenkte er ein, "Trotzdem solltest du raus aus der Kälte! Komm schon, es ist nicht weit."
Ihr blieb nichts anderes üblich, als ihm zu folgen, darauf bedacht, den Mund nicht allzuweit offenstehen zu lassen.
kap 4
Blind lief sie los, ohne eine Ahnung, wohin sie gehen sollte, einfach immer um die nächste Ecke und die Straße runter - deshalb war sie auch sehr überrascht, als sie sich plötzlich in der Innenstadt wiederfand. Lea lebte schon seit 3 Jahren hier in Mainz und doch war sie bis jetzt eher seltener abends weggewesen, hauptsächlich weil ihre Mutter es ihr verboten hatte. An einigen Clubs, in die sie ohne U18-Formular aber sowieso nicht reindurfte, schlenderte sie die Straße weiter hinunter, bis zum historischen Marktplatz, der von den verschnörkelten Laternen hell erleuchtet wurde. Sie beobachtete eine Familie, die gerade aus der Bahn stieg und sich anscheinend auf den Weg nach Hause machte, der Vater trug das kleinste der Kinder im Arm, das fest eingeschlafen war, die ältere Schwester klammerte sich nölend an die Hand der Mutter, die Augen klein und verschlafen. Ein paar besoffene Jugendliche, die in der Nacht herumbrüllten und sich lautstark unterhielten und ein junges Pärchen das sich an den Brunnen lehnte und hemmungslos knutschte. Plötzlich hielt sie inne- war das nicht Ann? Lea meinte sie an ihrem langen cremefarbenen Mantel und den langen dunklen Locken zu erkennen. Doch wer war ihr neuer Liebhaber? Den Brunnen umrundend versuchte sie ihn von der anderen Seite zu erkennen- und erstarrte. Das war nicht irgendein Junge. den niemand kannte, wie für Ann üblich, das war James. Obwohl sie sein Gesicht nicht gesehen hatte , war sie sich ziemlich sicher-die Haare, die Lederjacke, selbst die Sneakers hatte er so oft angehabt. Tränen traten ihr in die Augen während sie halb blind durch die Menge rannte. Sie wusste nicht wohin, erst recht nicht in welche Richtung sie rannte, haupsache weg von den beiden. Kälte breitete sich in ihr aus. Dass er sie so mies betrog, damit hätte sie echt nicht gerechnet. Atemlos hilt sie inne und stellte gleichgültig fest, dass sie im Schlosspark auf der großen Wiese gelandet war. Auch hier waren Laternen angebracht, also konnte man die wenigen Nachtschwärmer erkennen, die sich zu dieser Zeit noch im Schlosspark aufhielten. Müde legte sie sich auf die Erde und versuchte sich zu entspannen-vergeblich. Sie blickte in den Himmel und bewunderte den riesigen Sternenhimmel über ihr... was hätte sie jetzt dafür getan, ein Stern zu sein: Man hatte eine tolle Sicht und bestimmt nicht so viele Probleme mit dem Leben. Obwohl, vielleicht konnten Sterne ja auch lieben? Das wäre traurig, wo sie sich doch niemals näher sehen könnten. Eine grausame Vorstellung, nur durch Fantasie zu leben, keine Chance, irgendwelche Träume zu leben und zu verwirklichen. Auf einmal wurde sie aus ihren melancholischen Gedannken gerissen, als sie eine Bewegeng ein paar Meter von sich entfernt wahrnahm. Eine Gestalt- ein Mann -hatte sich in ihrer Nähe auf eine Decke gelegt und las in einem Buch. Und er sah - ihr fiel keine bessere Beschreibung ein - zum Sterben schön aus. Seine Augen funkelten schwarz bis zu ihr herüber und er hatte schwarze, wellige(so fast gelockt...) Haare, die ihm in die Augen hingen(wie sah der Typ überhaupt was?). Seine Lippen waren elegant geschwungen, als lächle er melancholisch, er war schlank und muskolös. Dagegen ist James ein Milchbubi, dachte Lea und stellte sich vor, der Mann wäre ihr Freund. Obwohl Mann übertrieben war. Sein Gesicht wirkte ncoh jung, vielleich gerade mal 19, und nach seinem Aussehen zu schließen konnte er nicht viel älter sein als 20. Was der wohl hier tat? Vielleicht konnte er auch nicht schlafen und wurde von fiesen Leuten geplagt, die ihn mies behandelten. Obwohl, so ein Typ Mann wurde bestimmt von keiner Frau mies behandelt, dazu sah er einfach zu gut aus. Sie fragte sich, ob sie ihn je wiedersehen würde und während sie immer noch träumte, er würde zu ihr gehören, schlief sie, erschöpft von den schockierenden Erlebnissen, mitten auf der Wiese ein.
merlai am 24. September 12
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kap 3
Es war zwölf Uhr nachts und James hatte immernochnicht geantwortet. Lea kam das seht komisch vor - wenn er nichts vor hatte, checkte James einmal in der Stunde seine Mails, was also voraussetzte, dass er heute Abend etwas zu tun hatte. Natürlich musste das nicht zwangsläufig etwas mit Ann zu tun haben. Vielleicht bildete sie sich alles nur ein und reagierte völlig über. Haha. Ganz sicher.
Sie öffnete ihr Fenster und ließ die klare, nächtlich kühlen nach-Gewitters-Luft herein. Die Wolken hatten sich verzogen, am Himmel funkelten die Sterne, eine leichte Briese wehte ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie spürte, dass ihre Glieder schmerzten. Wenn sie genau darüber nachdachte, war sie heute genau zweimal draußen gewesen, und zwar auf dem Weg zum Auto, und auf dem Weg aus dem Auto in die Schule. Na gut, viermal. Leise knipste sie das Licht aus und öffnete ihre Zimmertür. Ihre Mutter war glücklicherweise bereits zurück und lag im Bett, sie hatte mit Lea geschimpft, weil sie so spät noch auf war und am PC saß (sie hatte sich auf Facebook ihre Zeit mit sinnlosen Dialogen vertrieben), doch nach einer guten halben Stunde Streit war sie so erschöpft gewesen, dass sie es aufgegeben hatte, ihre Tochter kurz umarmt hatte und dann ins Bett gegangen war. Alles war dunkel. Langsam tastete sie sich durch die schwarze diele, darauf bedacht nicht an die herumstehenden Schuhe zu stoßen, schnappte sich ihren Schlüssel aus dem Schlüsselkasten und schlich hinaus, ihre liebsten outdoor-schuhe (die einzigen ohne Absätze) in der Hand. Ganz vorsichtig schloss sie die Tür hinter sich und ging vorsichtshalber noch zwei Treppen hinab, bevor sie das Lich im Hausflur anschaltete und sich die Schuhe über die Füße zog. Sorgfältig band sie die Schnürsenkel zu schönen Schleifen, sicherte sie mit einem Knoten und war dann endlich im freien, auf der von Straßenlaternen nur spärlich beleuchteten Straße.
merlai am 18. September 12
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Kap 2
Frustriert trat sie gegen den Schrank, hielt sie sich noch frustrierter den schmerzenden Zeh und hüpfte auf einem Bein im Kreis. Und ihre Mutter war noch nicht einmal da, um angeschrien zu werden. Zum Verrückt werden!-niemand,an dem sie wenigstens ihre Wut auslassen konnte. Außer vielleicht an ihrem Kissen, aber schließlich konnte das auch nichts dafür. Deprimiert setzte sie sich an ihren Schreibtisch, mit dem festen Vorsatz, ihre Hausaufgaben zu machen, doch das stellte sich als schwieriger heraus, als man annehmen sollte. Irgendwann schlug sie - total niedergeschlagen - ihr Heft zu, legte eine CD ein und drehte auf volle Lautstärke, dann saß sie eine Weile nur da und starrte aus dem Fenster auf die Straße.
Draußen fing es an dunkel zu werden, finstere Wolken schoben sich vor die Sonne und die ersten Tropfen fielen. Ein kräftiger Wind fuhr durch die Bäume vor Leas Fenster und schüttelte sie durch. Es war wie ein dunkler Bote, der ihr etwas mitteilen wollte. Traurig und verzweifelt überlegte sie, was sie tun konnte. Nach ewigem hin und her entschied sie sich, James eine Mail zu schicken. Sie kuschelte sich in ihren Lieblingspulli, holte sich eine Tasse Kakao und setzte sich an ihren Laptop. Draußen fuhr der erste Blitz über dem Himmel, wenig später war ein lauter Donner zu hören. Das Gewitter kam außergewöhnlich schnell. Ihren Kakao schlürfend fing sie an zu tippen:
Lieber James.
Dann löschte sie die Zeile wieder. Das klang zu... altmodisch. Sie brauchte eine geschlagene halbe Stunde, löschte die Mail bestimmt hundertmal wieder und hatte schließlich eine einigermaßen passable Fassung zusammen.
Hey James,
ich schreibe diese Mail jetzt zum zwanzigsten mal. Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll. Ich bin ein wenig entäuscht von dir, eigentlich hätte ich erwartet, dass du wenigstens die Höflichkeit besitzt, dich erst vom einen Mädchen zu trennen, bevor du was mit dem nächsten anfängst. Ich kann ja gut verstehen, dass du dich nach jemandem besseraussehenden als mir sehnst und auch, dass dir nach zwei Monaten ein wenig langweilig ist. Aber bitte: Sag es mir, und flirte nicht einfach auf Teufel-komm-raus mit Ann! Oder war es nur ein nettes Gespräch, und du bist immernoch in MICH verknallt?
alles alles Liebe,
in großer Hoffnung und mit eineem furchtbaren Gefühl im Bauch,
deine, Lea
kap 1
Lea war wütend - sehr wütend. Ihre Mutter hatte ihr mal wieder verboten mit Jessica und Mary abends auszugehen und das, obwohl sie 2 Wochen vorher schon gefragt hatte! Immerhin war Lea schon 16 und echt kein Kleinkind mehr. Selena, ihre kleine Schwester durfte aber auf die Übernachtungsparty von ihrer besten Freundin und am nächsten Tag gleich noch in den Europapark.Das war einfach nur unfair! Ihr Vater hatte wie jedes Wochenende bloß eine Karte von Barcelona geschrieben, wo er einen Job hatte, denn er und ihre Mutter waren lange getrennt.
Aber am allermeisten war sie wütend auf sich selbst. Seit 4 Monaten war sie verliebt in James und seit 2 mit ihm zusammen, sie war glücklich gewesen. Er war der Klassenschwarm und alle Mädchen liefen ihm hinterher, deshalb war es schon ein Wunder, dass er sie ausgewählt hatte, sie mit ihren hellbraunen Haaren, den grünen Augen und der durchschnittlich guten Figur. Und heute hatte sie ihn mit Ann gesehen - Ann, dem weiblichen Schulschwarm. Natürlich, die beiden waren DAS perfekte Traumpaar und doch hatte Lea gedacht, er würde nicht nur nach dem Aussehen gehen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob zwischen den beiden etwas lief, auf jeden Fall hatten sie heftig an der Bahnhaltestelle miteinander geflirtet und sie nicht bemerkt, trotz der Tatsache, dass sie nur ein paar Meter entfernt war. Als ob sie Luft gewesen wäre!
merlai am 17. September 12
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Hallo Leute!
Hallo Leute.
Das ist der Blog von uns, Merry und Laila.
Wir sind ganz neu hier und müssen uns erst noch zurecht finden, aber es wird schon.
Uns ist noch nicht ganz klar, über was wir überhaupt schreiben...
naja, wartet einfach mal ab!
Wir freun uns auf euch,
MerLai ;)